Wieder zurück

Ich bin wieder zu Hause angekommen, die Gedanken sind aber noch im Eis der Arktis.
Die letzten beiden Tage auf dem Schiff haben wir zum Aufräumen, Abbauen und Einpacken genutzt. Abends saßen wir wieder mal bis spät in die Nacht in der Observation Lounge und haben Karten gespielt. Das abendliche Kartenspielen hat uns die ganze Fahrt begleitet, es war eine schöne Möglichkeit, um nach den langen Tagen abzuschalten. Und an diesem letzten Abend wurde es untermalt von dezenten Polarlichtern und der ersten echten Nacht seit über drei Wochen, während wir unserem Zielhafen Nome entgegenfuhren.

Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen von diesem Schiff, das in den letzten drei Wochen zu unserem zu Hause geworden ist. Und von all den Menschen, die wir auf dieser Reise kennengelernt haben. Von den anderen Wissenschaftlern, den Wissenschaftsoffizieren, den nautischen Offizieren, den Ingenieuren aus der Maschine und der gesamten Crew. Viele von ihnen werden wir am Abend im Flugzeug von Nome nach Anchorage wiedersehen.



Eindrücke aus Nome. Hier endet das berühmte Iditarod Hundeschlittenrennen.
Nach dem Flug nach Anchorage und Abschied von so vielen Leuten machen wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft in Anchorage, um am nächsten Tag mittags nach Seattle und über Nacht weiter über München nach Hamburg zu fliegen.
Und damit gehen dreieinhalb intensive, eindrucksvolle und vor allem schöne Wochen zu Ende. Danke an alle, die diese Expedition so besonders gemacht haben und uns an Bord oder aus der Ferne immer wieder unterstützt und begleitet haben. Ganz lieben Dank an meinen Daniel, der mich begleitet, stärkt, stupst und in Gedanken immer dabei war.
Und Danke Sascha und Christian! Für die reibungslose Zusammenarbeit und das Teilen der Erlebnisse. Für das Haltgeben, wenn die Tage mal zu voll und die Nächte zu kurz wurden. Und für die vielen entspannten Momente im vollen Schiffsalltag.
Das Polarvirus hat mich erwischt. Ich will wieder zurück ins Eis.
